Aktuelles

März 2023:


Dezember 2021:

Zweckverband zur Wasserversorgung der Mühlener Gruppe:

Erhöhung der Verbrauchsgebühr auf 1,33 Euro (netto) pro Kubikmeter Wasser  – Rund 600.000-Euro-Kredit für neues Gebäude mit Ultrafiltrationsanlage aufgenommen – Anlage soll bis Mitte 2022 in Betrieb und der Brunnen in Mühlen wieder ans Netz gehen 

Vachendorf/Grabenstätt/Bergen/Chieming. Einstimmig hat der Zweckverband zur Wasserversorgung der Mühlener Gruppe in seiner Verbandsversammlung beschossen, die Verbrauchsgebühr zum 1. Juli kommendes Jahres von 1,19 Euro (netto) auf 1,33 Euro (netto) pro Kubikmeter Wasser zu erhöhen. Wie Vorsitzender Bernhard Hennes erläuterte, habe sich die Gebührenanpassung aus der Nachkalkulation 2018 bis 2021 und der Vorauskalkulation 2022 bis 2025 durch das Steuerbüro Gschwendner ergeben. Die Beitrags- und Gebührensatzung zur Wasserabgabesatzung wird dementsprechend geändert. Festgestellt wurde zudem die Jahresrechnung 2020. Der Chieminger Bürgermeister Stefan Reichelt, dessen Vachendorfer Amtskollege Rainer Schroll und deren Verbandsratskollege Johann Pertl hatten diese im Rahmen der örtlichen Rechnungsprüfung am 17. Februar überprüft und bescheinigten dem Verband eine einwandfreie Führung der Geschäfte. Genehmigt wurden von der Versammlung auch die über- und außerplanmäßigen Ausgaben, da diese durch Mehreinnahmen gedeckt sind.

Darüber hinaus wurden der Haushaltsplan und die  Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2022 abgesegnet. Ebenfalls beschloss man die Ausgleichszahlung für Nichtausbringung von Wirtschaftsdünger und Grünlandnutzung wie folgt zu erhöhen: Von 153 auf 200 Euro pro Hektar für einzelne Verträge und für beide Verträge zusammen von 306 auf 400 Euro pro Hektar. Vorsitzender Bernhard Hennes erinnerte daran, dass die Ausgleichszahlungen seit 1996 nicht mehr erhöht worden seien und sprach von entstehenden Mehrkosten für den Zweckverband von jährlich 2221 Euro. Da der Landkreis im kommenden Frühjahr den Ausbau der Kreisstraße TS 54 im Bereich Erlstätter Straße plant, sprachen sich die Verbandsräte dafür aus, die Wasserleitungen in diesem Bereich gleich mit zu erneuern. Zu bauen sind laut Hennes zirka 300 Meter Hauptleitungen mit 110 Millimeter PE-Rohre, zwei Abgänge mit 63 Millimeter und 17 Hausanschlüsse. Die geschätzten Baukosten belaufen sich hierfür auf rund 95.000 Euro. 2020 sind 278.000 Kubikmeter Wasser gefördert worden und der Verlust betrug 1,16 Prozent.

Nachdem im Juni 2017 im Brunnen Mühlen eine Verunreinigung des Trinkwassers mit Enterokokken festgestellt worden war, hatte man diesen umgehend vom Netz genommen und für die Quelle im Hauptpumpwerk in Mühlen eine 30.000 Euro teure UV-Anlage angeschafft. Sie ist seitdem in Betrieb und funktioniert einwandfrei. Um bei der Wasserversorgung in Zukunft wieder breiter aufgestellt zu sein (seit den Vorkommnissen bezieht man das Trinkwasser nur noch von der Quelle in Mühlen und dem Brunnen Tüttensee), hat man Ende 2019 entschieden, auf dem Betriebsgelände in Mühlen, Gemeinde Vachendorf, ein weiteres Gebäude für eine noch zu beschaffende Ultrafiltrationsanlage zu bauen. Im August 2021 erfolgte der Spatenstich und nun steht bereits der wind- und wetterfeste Rohbau des elf mal acht Meter großen Gebäudes, von dem 32 Quadratmeter unterkellert sind. „Derzeit läuft die Ausschreibung der Maschinentechnik“, berichtete Verbandsvorsteher Hennes. Mit der Elektrotechnik soll die Firma Zach in Emertsham beauftragt werden. Für das neue Gebäude und die dort zu installierende Ultrafiltrationsanlage mit nachgeschalteter UV-Desinfektion ist ein Kredit in Höhe von rund 600.000 Euro für 20 Jahre aufgenommen worden. Die Kosten für das Gebäude und die Filterstraße belaufen sich auf rund 616.000 Euro. Spätestens Mitte kommenden Jahres sollen alle Arbeiten abgeschlossen und die Anlage betriebsbereit sein. mmü

 

Foto (mmü): Nach dem im vergangenen August erfolgten Spatenstich steht jetzt im Dezember auf dem Betriebsgelände in Mühlen bereits der Rohbau für das Gebäude, in dem die Ultrafiltrationsanlage mit nachgeschalteter UV-Desinfektion unterkommen soll. Die Kosten für das neue Gebäude und die Filterstraße belaufen sich auf rund 616.000 Euro. Spätestens Mitte kommenden Jahres sollen alle Arbeiten abgeschlossen und die Anlage betriebsbereit sein.

Autor: Markus Müller kürzel mmü, erschienen im Traunsteiner Tagblatt am Freitag, 10.12.2021


August 2021:

Zweckverband zur Wasserversorgung der Mühlener Gruppe: Spatenstich für Gebäude mit noch zu beschaffender Ultrafiltrationsanlage – Die Anlage soll bis Mitte 2022 in Betrieb gehen und der Brunnen in Mühlen wieder ans Netz gehen – 616.000 Euro Kosten

Vachendorf/Grabenstätt/Bergen/Chieming. Im Betriebsgebäude der Wasserversorgung Mühlener Gruppe im Vachendorfer Ortsteil Mühlen ist Anfang Juli 2017 für ein paar Tage das Telefon nicht mehr stillgestanden. Besorgte Bürger riefen pausenlos an und wollten vom Geschäftsführer Hans Getzreiter und seinen Mitarbeitern wissen, wie es um ihr Trinkwasser steht und wie sie sich verhalten müssen. Im Rahmen einer routinemäßigen Trinkwasseruntersuchung war nämlich im Brunnen Mühlen eine Belastung durch relativ seltene Enterokokken festgestellt worden. Auch wenn es seitdem zu keiner bakteriellen Verunreinigung mehr gekommen ist, wurde der Brunnen seitdem nicht mehr in Betrieb genommen. Auf Anraten des Wasserwirtschaftsamtes und des Gesundheitsamtes Traunstein beschaffte sich der Zweckverband zur Wasserversorgung der Mühlener Gruppe für die Quelle in Mühlen umgehend eine rund 30.000 Euro teure UV-Anlage. Diese wurde schon Mitte August 2017 installiert und läuft seitdem störungsfrei. Um bei der Wasserversorgung in Zukunft wieder breiter aufgestellt zu sein, sprich auf drei Beinen zu stehen (seit den Vorkommnissen bezieht die Mühlener Gruppe das Trinkwasser nur noch von der Quelle in Mühlen und dem Brunnen Tüttensee) hat man Ende 2019 entschieden, auf dem Betriebsgelände in Mühlen ein weiteres Gebäude für eine noch zu beschaffende Ultrafiltrationsanlage zu bauen. Diese ist notwendig, um den Brunnen in Mühlen endlich wieder in Betrieb nehmen zu können.

Beim unlängst erfolgten Spatenstich für das neue Gebäude mit dabei waren der 1. Vorsitzende des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Mühlener Gruppe Bernhard Hennes, der Geschäftsführer der Mühlener Gruppe Hans Getzreiter, die Fachkraft für Wasserversorgung Daniel Klott, die Verbandsräte Marlies Kruse und Klaus Muggenhamer, Alexander Ries von der beauftragten Baufirma Kellhuber und die Bürgermeister Stefan Reichelt (Chieming), Stefan Schneider (Bergen) und Rainer Schroll (Vachendorf) vor. Der Grabenstätter Bürgermeister Gerhard Wirnshofer, dessen Gemeindegebiet ebenfalls (teilweise) von der Mühlener Gruppe mit Trinkwasser versorgt wird, befand sich im Urlaub. „Ich wünsche dem Bau ein gutes Gelingen und dem Personal dann ein gutes Gelingen mit der Anlage“, betonte Verbandsvorsteher Bernhard Hennes. Der beauftragte Ingenieur Matthias Gerold vom Ingenieurbüro Dippold und Gerold, der unwetterbedingt etwas später eintraf, stellte nach einer gemeinsamen Brotzeit noch die anstehenden Bauarbeiten vor. Nach dem Oberflächenabtrag und Erdaushub in der kommenden Woche startet man in der letzten Augustwoche mit dem Bau des elf mal acht Meter großen Gebäudes, von dem 32 Quadratmeter unterkellert werden. „Der Dachstuhl kommt Anfang November drauf, damit wir vor dem Winter wind- und wetterdicht sind“, so Gerold. Anschließend würden dann die Innenarbeiten anlaufen. Die im Gebäude zu installierende Ultrafiltrationsanlage mit nachgeschalteter UV-Desinfektion müsse aber erst noch ausgeschrieben und dann entsprechend vergeben werden, so Gerold. Spätestens Mitte kommenden Jahres sollten alle Arbeiten abgeschlossen und die Anlage betriebsbereit sein. Die geschätzten Baukosten für das Gebäude und die Filterstraße belaufen sich auf 616.000 Euro. Die Filterleistung der ersten Straße beträgt zehn Liter pro Sekunde. Das Gebäude wird so dimensioniert, dass später der Einbau einer zweiten Filterstraße problemlos möglich wäre. mmü

Foto (mmü): Auf dem Betriebsgelände der Wasserversorgung Mühlener Gruppe erfolgte unlängst der Spatenstich für den Bau eines weiteren Gebäudes, in dem die noch zu beschaffende Ultrafiltrationsanlage unterkommen soll. Beim Spatenstich mit dabei waren (von links) Verbandsrätin Marlies Kruse, der Bergener Bürgermeister Stefan Schneider, der 1. Vorsitzende des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Mühlener Gruppe Bernhard Hennes, der Chieminger Bürgermeister Stefan Reichelt, dessen Vachendorfer Amtskollege Rainer Schroll, Alexander Ries von der beauftragten Baufirma Kellhuber, Verbandsrat Klaus Muggenhamer und der Geschäftsführer der Wasserversorgung Mühlener Gruppe Hans Getzreiter.

Autor: Markus Müller kürzel mmü, erschienen im Traunsteiner Tagblatt


Juni 2020:

 

Bernhard Hennes als 1. Vorsitzender und Gerhard Wirnshofer als dessen Stellvertreter wiedergewählt – Ehrungen für die ausgeschiedenen langjährigen Verbandsräte Georg Schützinger und Benno Graf

Grabenstätt/Vachendorf/Bergen/Chieming. Im Zeichen der Neuwahlen und Ehrungen stand die Verbandsversammlung des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Mühlener Gruppe im Saal der Schlossökonomie Grabenstätt. Einstimmig mit 12:0 Stimmen bestätigten die anwesenden Mitglieder ihren Vorsitzenden Bernhard Hennes senior für sechs weitere Jahre an der Verbandsspitze. Hennes nahm die Wahl an und bedankte sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen. Als 2. Vorsitzender zur Seite steht ihm weiterhin der neue Grabenstätter Bürgermeister Gerhard Wirnshofer. Auch dessen geheime Wahl erfolgte ohne Gegenstimme. Zu den übrigen fünf Ausschussmitgliedern wählte man einstimmig die Bürgermeister Stefan Schneider (Bergen), Stefan Reichelt (Chieming) und Rainer Schroll (Vachendorf) sowie Klaus Muggenhamer und Marlies Kruse. Per Akklamation zu deren Stellvertretern bestimmt wurden Johann Pertl (für Stefan Schneider), Michael Holzmann (für Stefan Reichelt), Karin Neuhauser (für Klaus Muggenhamer), Michael Hasenknopf (für Marlies Kruse) und Andreas Schroll (für Rainer Schroll). Mit der örtlichen Rechnungsprüfung betraute man per Handzeichen Stefan Reichelt, Rainer Schroll und Johann Pertl. Den Wahlausschuss bildeten Gerhard Wirnshofer, Stefan Schneider und Geschäftsführer Hans Getzreiter.

Eine Dankesurkunde und ein kleines Präsent überreichte Vorsitzender Hennes den ausgeschiedenen langjährigen Verbandsräten Georg Schützinger (früherer Grabenstätter Bürgermeister) und Benno Graf (ehemaliger Chieminger Bürgermeister). Graf gehörte von 2002 bis heuer 18 Jahre dem Verbandsausschuss an und fungierte in dieser Zeit auch als Rechnungsprüfer. Schützinger kann sogar auf eine doppelt so lange Tätigkeit als Verbandsrat zurückblicken. Von 1984 bis 2020 gehörte er stets dem Verbandsausschuss an. In dieser Zeit gab es 18 Ausschusssitzungen, 54 Verbandsversammlungen und 546 Beschlusspunkte.

Auf der Tagesordnung stand auch die örtliche Rechnungsprüfung. Benno Graf, Rainer Schroll und Johann Pertl hatten die Jahresrechnung 2019 am 26. Februar überprüft. Schroll bestätigte dem Verband in der Versammlung eine einwandfreie Führung der Geschäfte. Die Einnahmen und Ausgaben der Jahresrechnung 2019 wurden von der Verbandsversammlung festgestellt und ebenso genehmigt wie die über- und außerplanmäßigen Ausgaben, da sie durch Mehreinnahmen gedeckt wurden. Die bisherige Geschäftsordnung von 2001 bleibt bestehen. Verbandschef Hennes gab noch „Aktuelles“ zur Mühlener Gruppe bekannt, die diverse Ortsteile in den Gemeinden Vachendorf, Bergen, Grabenstätt und Chieming mit Trinkwasser versorgt. Hinsichtlich des angedachten Wasserschutzgebietes Mühlen habe die Anfang April geplante öffentliche Auslegung in den betroffenen Gemeinden wegen der Corona-Krise nicht durchgeführt werden können. Ein neuer Termin stehe noch nicht fest. „Um eine optimale Anbindung des Brunnens 1 an das geplante Filterbauwerk zu erreichen, ist ein Teilstück der Zuleitung in die Gemeindestraße gelegt worden“, so Hennes. Zugleich sei ein Teil der Leitung nach Holzhausen in den Straßenkörper verlegt worden, um zu einem späteren Zeitpunkt beim Weiterbau die Asphaltdecke nicht erneut öffnen zu müssen. Für die geplante Ultrafiltrationsanlage am Pumphaus für die ein eigenes Gebäude gebaut werden muss, seien die Kabel, die das Baufeld durchqueren, verlegt und das Gelände vermessen worden. Das beauftragte Ingenieurbüro habe den Plan aber noch nicht fertiggestellt. Die Fertigstellung der Ultrafiltration soll bis 2021 erfolgen.

Zur Erinnerung: Im Juni 2017 hatte man im Brunnen Mühlen eine Verunreinigung des Trinkwassers mit Bakterien festgestellt. Er wurde umgehend vom Netz genommen und für die Quelle im Hauptpumpwerk in Mühlen entschied man, eine Ultrafiltrationsanlage (UF-Anlage) anzuschaffen. Sie läuft bereits seit August 2017. Um den Brunnen wieder aktivieren zu können, benötigt man nach den Vorgaben des Gesundheitsamtes Traunstein die UF-Anlage, mit der man im Ernstfall Bakterien und Trübstoffe im Trinkwasser effektiv abfiltern könnte. Andreas Schroll wollte wissen, ob die Quelle saniert werde, sobald die Ultrafiltration fertiggestellt sei. Geschäftsführer Getzreiter erklärte, dass die Ultrafiltration mindestens ein Jahr stabil laufen müsse, um die Sanierung der Quelle in Angriff nehmen zu können. Seit den Vorkommnissen bezieht der Zweckverband das Trinkwasser nur noch von der Quelle in Mühlen und dem Brunnen Tüttensee. Um die Wasserversorgung sicherzustellen wäre es wichtig, in Zukunft wieder auf drei Standbeinen zu stehen. mmü

Autor: Markus Müller kürzel mmü, erschienen im Traunsteiner Tagblatt am 09.06.2020